Heima / t is a project about young german women who emmigrated to Iceland after the The World War II in 1949.
Their journey was planned by the Icelandic Ambassador in Germany and the "Icelandic Farm Association" in Iceland.
The idea was to bring new workers, mainly women, to the isolated farms in the country in the hope the young girls would fall in love with the farmers and stay.
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Heima ist das isländische Wort für Zuhause, Heimat.
Im Duden wird das deutsche Wort Heimat als Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend) definiert.
Wie verhält, es sich jedoch, wenn man den Ort, an dem man geboren wurde und aufgewachsen ist, verlässt? Was, wenn man nie mehr an diesen Ort zurückkehrt? Wo ist man dann „Zuhause“ und was ist „Heimat“?
Ist es ein Ort oder ein Gefühl und wieviel bleibt davon, wenn das Leben in einem fremden Land weitergeht?
Für mein Projekt „Heima/t“ habe ich Island bereist, um deutsche Frauen ausfindig zu machen die als junge Mädchen, nach dem Zweiten Weltkrieg, nach Island auswanderten, um dort ein neues Leben zu beginnen.
Sie wurden 1949 vom isländischen Bauernverband angeworben um auf den ländlichen Höfen, auf dem Frauenmangel herrschte, auszuhelfen. Heute betrachtet man den Aufruf als eine getarnte „Heiratsanzeige“.
Ich habe elf der damals noch lebenden Frauen und einen Mann sowie ihre damaligen Bauernhöfe besucht. Ich wollte mehr über ihre Beweggründe, in einem so jungen Alter ein neues Leben in der Fremde zu beginnen, erfahren. Vor allem jedoch interessierte ich mich für die Frage „Was und wo ist ihre Heimat“. Ich wollte erfahren, ob und wie – Frauen die ein Alter von fast neunzig Jahren erreicht haben, und über ein halbes Jahrhundert, in einem „fremden“ Land gelebt haben – diese Frage für sich beantworten.
So unterschiedlich die Begegnungen mit den "Esja-Frauen"waren, ihr Traumata war bei allen noch deutlich zu spüren. Fast siebzig Jahre nach ihrer Ankunft auf Island, waren die Frauen bereit über ihre Erlebnisse zu sprechen. Ihre Lebensläufe sind geprägt von Verlust und Angst aber auch von ungeheurem Mut ein neues Leben zu beginnen.
„Heima/t“ ist der letzte Blick auf eine Zeit voller Entbehrungen, vom Verlust im doppelten Sinne, von der Heimat in Deutschland und der Heimat in der Fremde.
Die heute insgesamt knapp dreitausend Nachkommen der Esja-Frauen, geben nur eine Idee davon, in welchem Maße die deutschen Frauen die isländische Gesellschaft und Kultur geprägt haben müssen.
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